So gelingt die Waschtischarmaturen-Montage
Deine Zweigriffarmatur oder Dein Einhebelmischer tropft, quietscht oder ist schwergängig? Du planst, Deine alte Waschtischarmatur aus optischen Gründen zu ersetzen oder richtest Dein Badezimmer gerade frisch ein und die Waschtischarmaturen-Montage steht noch aus? Dann hilft Dir unser folgender Ratgeber dabei, keine wichtigen Schritte zu vergessen. Schließlich ist ein umsichtiges Vorgehen entscheidend, um später eine einwandfreie Funktionsweise und die nötige Dichtigkeit zu gewährleisten. Eine erfolgreiche Montage beginnt bereits bei den Vorbereitungen und der Auswahl einer Armatur, die zu Deinen Wasseranschlüssen, Deinem Waschtisch und Deinem Waschbecken passt.
Die richtige Armatur auswählen
Bevor Du mit der Montage beginnst, gilt es zunächst, die richtige Armatur zu wählen. Besonders ausschlaggebend ist, ob Du eine 1-Loch-, 2-Loch oder 3-Loch-Armatur benötigst. Die meisten Einhebelmischer sind heute für ein einziges Loch konzipiert, in dem sie montiert werden, da Hebel und Hahn direkt miteinander verbunden sind. Bei einer 2-Loch-Armatur benötigst Du ein Loch in Deinem Waschtisch oder Waschbecken, durch das der Hahn geführt wird. Das andere Loch fasst die Bedieneinheit, also den Hebel zur Mengen- und Temperaturregulierung. Insbesondere ältere Modelle benötigen gar drei Löcher: eines für den Wasserhahn und jeweils eines für den Kalt- und Warmwasserregler. Solltest Du eine Waschtischarmatur online bestellen, ist es besonders wichtig, die für die Montage notwendigen Löcher zu prüfen. So sparst Du es Dir, im Nachhinein neue Bohrungen vorzunehmen oder Aussparungen mithilfe von Blenden zu verschließen.
Einhebelmischer oder Zweigriffarmatur?
Des Weiteren ist vor dem Austauschen Deiner Waschtischarmatur zu entscheiden, ob Du einen Einhebelmischer oder eine Armatur mit zwei Griffen vorziehst. Beide Varianten weisen Vorteile auf. So lässt sich die Temperatur und ausgegebene Wassermenge mit einem Einhebelmischer mithilfe nur eines Hebels intuitiv einstellen. Du erreichst die gewünschte Temperatur für gewöhnlich schneller und sparst somit Wasser ein. Mit einer Zweigriffarmatur, die einen Regler für den Kalt- und einen weiteren für den Heißwasserzufluss aufweist, brauchst Du am Anfang etwas mehr Fingerspitzengefühl damit Du ein Gefühl für die richtige Wassertemperatur bekommst. Dafür lassen sich Reparaturen besonders unkompliziert und bei Bedarf ohne die Hilfe eines Fachmannes vornehmen.
Hochdruck- oder Niederdruckarmatur?
Hast Du vor, Deine Badezimmer-Armatur zu wechseln, prüfe darüber hinaus, ob Du ein Hoch- oder Niederdruckmodell benötigst. Die meisten modernen Varianten sind Hochdruckarmaturen. Das bedeutet, dass Du einen Anschlussschlauch direkt an den Warmwasser- und einen zweiten Schlauch an den Kaltwasserzufluss anschließt. Entsprechend der Temperaturregulierung per Hebel werden die benötigten Kalt- und Warmwassermengen im Hahn gemischt und ausgegeben. Eine solche Armatur ist für Dich geeignet, wenn Du eine zentrale Warmwasserbereitung beziehungsweise einen Durchlauferhitzer nutzt.
Nutzt Du zur Bereitung Deines Warmwassers hingegen einen Untertischspeicher beziehungsweise einen Boiler, kaufe eine Niederdruck-Waschtischarmatur. Diese enthält drei Schläuche für den Anschluss. Einen schließt Du direkt an die Kaltwasserzufuhr an. Ein weiterer leitet beim Aufdrehen des Hahns Kaltwasser in den Warmwasserspeicher. Ein dritter transportiert das auf diese Weise nach oben beförderte warme Wasser in den Hahn. Solltest Du bei einer solchen Armatur einmal ein Tropfen bemerken, heißt das übrigens nicht, dass der Zweigriff- oder Einhebelmischer undicht ist. Da der während der Aufwärmphase entstehende Wasserdampf abgeleitet wird, ist ein leichtes Tropfen über kurze Zeit normal.
Die korrekte Montage
Möchtest Du einen Wasserhahn im Bad einbauen, ist zunächst die bestehende Waschtischarmatur zu demontieren, insofern eine solche vorhanden ist. Während der Montage der neuen Armatur sind vorhandene Dichtungen zu prüfen und gegebenenfalls zu erneuern, um Undichtigkeiten vorzubeugen. Damit bei all den dazu notwendigen Handgriffen nichts schiefgeht, erklären wir nachfolgend das korrekte Vorgehen Schritt für Schritt.
Triff die nötigen Vorbereitungen
Lege Dir zunächst die nötigen Werkzeuge und Hilfsmittel bereit, die Du für das Abbauen Deiner alten und die Montage Deiner neuen Armatur benötigst. Dazu gehören ein Eimer oder eine große Schüssel sowie ein saugfähiger Lappen, um noch in den Leitungen befindliche Wasserreste aufzufangen und schnell zu entfernen. Darüber hinaus benötigst Du eine Rohr- und/oder Armaturzange, einen passenden Maulschlüssel und gegebenenfalls einen Schraubendreher.
Drehe nun die Eckventile unter Deinem Waschbecken zu, um ein Austreten von Wasser zu vermeiden. Um auf Nummer sicher zu gehen, schließe zusätzlich den Haupthahn Deiner Wasserzufuhr. Löse anschließend die Muttern, mit denen die Anschlussschläuche auf den Eckventilen befestigt sind, mithilfe eines geeigneten Schraubenschlüssels. Halte Deinen Eimer oder Deine Schüssel bereit, um nachlaufendes Wasser aufzufangen. Löse anschließend die Armatur, die für gewöhnlich ebenfalls mit einer Mutter befestigt ist. Durch Lösen derselben lockert sich die Armatur und lässt sich zusammen mit den Anschlüssen nach oben herausziehen. Entferne Silikonreste um das Loch vorsichtig mit Silikonentferner und einem kleinen Schaber oder Messer.
Bringe die Armatur an
Kaufst Du eine Waschtischarmatur, die nicht inklusive Anschlüssen geliefert wird, löse die Verschraubungen der alten Anschlüsse und bringe sie gerade und fest an der neuen Armatur an. Reinige verbaute Dichtungen in diesem Zusammenhang oder ersetze sie idealerweise durch neue. Schiebe einen geeigneten Dichtungsring und eine passende Unterlegscheibe über die Schläuche. Fädle diese in das Loch ein und setze die Armatur vorsichtig auf das Waschbecken oder Deinen Waschtisch auf. Richte sie nach Deinen Wünschen aus und verschraube sie handfest von unten. Kontrolliere ihren Sitz noch einmal, bevor Du die Befestigungsschraube so fest wie möglich mithilfe eines Schraubenschlüssels anziehst. Bitte beachte hier, dass Du die Schraube nicht zu fest anziehst, weil es sonst zu Rissen oder Beschädigungen am Becken führen kann. Gegebenenfalls benötigst Du hierzu eine passende Verlängerung. Nur wenn die Armatur richtig befestigt ist, beugst Du Schäden und Undichtigkeiten vor.
Befestige anschließend die Anschlussschläuche mithilfe der Muttern an den dafür vorgesehenen Eckventilen. Achte darauf, dass die Leitungen nicht geknickt wurden oder unter Spannung stehen. Typischerweise ist der Kaltwasserzulauf blau und der Warmwasserzulauf rot markiert. Achte darauf, dass die Verbindungen nicht verkantet sind und sämtliche Dichtungen korrekt verbaut wurden. Trockne anschließend den gesamten Bereich und speziell sämtliche Verbindungsstellen gründlich ab. Zum Schluss drehst Du das Ventil oder den Hahn für den Warm- und Kaltwasserzufluss wieder auf und nimmst einen Testlauf vor indem Du Deine montierte Waschtischarmatur in Betrieb nimmst. So erkennst Du sofort Undichtigkeiten und kannst sie sofort beheben.
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